Krebse im Gartenteich

Aus den Gewässern Mitteleuropas und Skandinaviens, die ihn noch vor 100 Jahren in kaum vorstellbarer Anzahl beherbergten, ist der Edelkrebs heute weitgehend verschwunden. Als Ursache kann neben der Krebspest in erster Linie die allgemeine Gewässerverschmutzung angeführt werden. Bei den umfangreichen Gewässerverbauungen wurde und wird auch derzeit auf den Krebsbestand wenig Rücksicht genommen. Daneben sind auch die Fischereiberechtigten nicht ganz schuldlos am Rückgang der Krebsbestände. Die Gewässer werden heute viel intensiver mit Fischen besetzt. Der Krebsnachwuchs unterliegt erheblich stärker der Gefahr des Gefressenwerdens.

Da sich Krebse gut im Teich halten lassen, wäre es einfach, sie von dort aus wieder in Gewässer einzubürgern, wo sie vormals lebten. Bevor aber der Krebsfreund, oft ein Feinschmecker, daran geht Edelkrebse auszusetzen, sollte er sich gut über diese Tiere informieren.
   
Der Sauerstoffbedarf von Edelkrebsen ist geringer anzusetzen als vielfach angenommen wird, und dürfte etwas über dem des Karpfens liegen. Edelkrebse bevorzugen Gewässer, deren PH-Werte im neutralen Bereich liegen, aber auch Schwankungen von PH 5 bis PH 10 werden ohne Schäden vertragen. Gute Krebsgewässer sollten ebenfalls reichlich Unterschlupf bieten, da der Edelkrebs ein Höhlenbewohner ist. Edelkrebse sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen und niederen Tieren (Algen, tote Fische, Würmer, Schnecken). Männliche Edelkrebse erreichen nach 8 bis 10 Jahren ein Gewicht von über 300 Gramm und eine Körperlänge von bis zu 18 cm. Bei Teichen können je nach Nahrungsangebot bis zu 6 Satzkrebse je Quadratmeter Teichfläche eingesetzt werden.

Ein Geschlechtsverhältnis Männchen/Weibchen von 1:3 bis 1:5 und 1:2 in Fließgewässern kann allgemein empfohlen werden.

Besatzzeit: ganzjährig (Natürlich nicht wenn der Teich Zugehfrohren ist).